Silbersalmler
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Silbersalmler | |
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Systematik | |
Klasse: | Strahlenflosser (Actinopterygii) |
Unterklasse: | Neuflosser (Neopterygii) |
Teilklasse: | Echte Knochenfische (Teleostei) |
Überordnung: | Ostariophysi |
Ordnung: | Salmlerartige Fische (Characiformes) |
Familie: | Echte Amerikanische Salmler (Characidae) |
Gattung: | Astyanax |
Art: | Silbersalmler |
Wissenschaftlicher Name | |
Astyanax mexicanus | |
(De Filippi, 1853) |
Der Silbersalmler (Astyanax mexicanus) zählt innerhalb der Familie der Echten Amerikanischen Salmler (Characidae) zur Gattung Astyanax. Im Englischen wird der Silbersalmler mexican tetra oder mexican cavefish genannt. Die Art ist monotypisch, demnach sind keine Unterarten bekannt.
Inhaltsverzeichnis |
Beschreibung
Aussehen und Maße
Der Silbersalmler erreicht eine Körperlänge von etwa 12,0 bis 14,0 Zentimeter. Zwischen dem Männchen und dem Weibchen ist kaum ein nennenswerter Dimorphismus vorhanden. Der Körper ist länglich, stark komprimiert. Der Kopf erscheint ziemlich groß und ist seitlich komprimiert, stumpf und ohne Schuppen. Der Körper weist eher eine kleine Elritze-ähnliche Form auf. Er weist eine silbrige Färbung auf bis auf ein schwarzes seitliches Band, das sich in der Nähe der kaudalen Basis erweitert und sich bis zur Schwanzflosse wieder verengt. Beim Männchen sind die Rücken- und Afterflosse gelblich bis orange-rot gefärbt. Ferner zeigen sich beim Männchen auf der Afterflosse feine Häkchen. In der Regel sind 19 bis 23 Anal-Strahlen und 10 bis 11 Rückenflossenstrahlen sowie 35 bis 40 Schuppen vorhanden. Das Maul ist mit kräftigen Schneidezähnen ausgestattet. Die Fettflosse ist dorsal dreieckig geformt und das Fettgewebe erscheint ziemlich klein. Die Brustmuskeln und das Becken sind spitz geformt. Ferner erreichen die Brustflossen den Beckenboden. Der Analbereich ist lang und erscheint sichelförmig.Die Schwanzflosse ist gegabelt.
Lebensweise
Die Art ist nicht vom Aussterben bedroht und wird nicht von staatlichen Stellen im Bundesstaat Texas. Die Populationen im südlichen Teil sind derzeit stabil. Der Silbersalmler nimmt eine Vielzahl von Lebensräumen innerhalb von einheimischen und eingeführten Bereichen ein. Die größte Ansammlung erfolgt im Frühjahr, wo sich Schulen von mehreren hundert bis tausend in den schnellsten Strömen einfinden. In Arizona besetzen die Schulen eine Vielzahl von Lebensräumen, einschließlich rascher, fließender Stromschnellen, Strudel und Pools. Am häufigsten ist die Art in Pool-Bereichen zu finden, wo sie sich einzeln oder in moderaten Schulen aufhält. Ferner ist die Art reichlich im offenen Wasser, vor allem in tieferen Kanälen des San Antonio River, Texas. Diese Art zeigt eine Vorliebe für felsigen und sandigen Boden sowie für Brackwasser von Bächen und kleinen bis großen Flüssen. Im Waller Creek (Nebenfluss des Colorado River), Texas, bewohnen vorwiegend Jugendliche die Pools.
Verbreitung
Zu der folgenden US-Verteilung zählen Louisiana, Oklahoma, Arizona und New Mexico. Berichten zufolge kommt der Fisch in weit voneinander entfernten Orten wie Lower Colorado River im Südwesten von Arizona und Red River in und neben Lake Texoma entlang Texas-Oklahoma sowie Cross Lake in der Nähe von Red River Shreveport, Louisiana und Neosho Fluss, Spavinaw See im Nordosten von Oklahoma, vor.
Ernährung
Diese Art ernährt sich von kleineren Fischen, obwohl im Nordosten von Mexiko berichtet wird, dass die Art auch ein Allesfresser sein kann. Ein Großteil der Ernährung umfaßt Fadenalgen und aquatische Insekten. Im unteren Rio Grande umfaßt die Ernährung Grünalgen und verschiedene terrestrische und aquatische Insekten und gelegentlich auch Fisch. In der Nähe von Toyavale, Texas, verbraucht die Population ähnliche Nahrung wie die Population vom unteren Rio Grande. Im Allgemeinen zählen zum Nahrungsspektrum Grünalgen, Amphipoden, Muschelkrebse, Insekten, Krebstiere, Schnecken und Fische. Die Jugendlichen ernähren sich vorwiegend von Insekten.
Fortpflanzung
Die Laichzeit erfolgt Ende April bis September im Waller Creek (Nebenfluss des Colorado River), Texas. Im unteren Rio Grande River erfolgt die Reproduktion das ganze Jahr über. Die Eier werden im Wasser freigegeben und haften an Wasserpflanzen. Einige Exemplare beginnen im Frühjahr zu laichen und einige erst im Herbst. In Texas unternimmt die Population im Winter Wanderungen in wärmere Umgebungen, um zu überleben. Nur wenige Individuen leben länger als zwei Jahre.
Weitere Synonyme
- Astianax mexicanus - (De Filippi, 1853)
- Astyanax argentatus - Baird & Girard, 1854
- Astyanax fasciatus mexicanus - (De Filippi, 1853)
- Astyanax mexicanus - (De Filippi, 1853)
- Tetragonopterus brevimanus - Günther, 1864
- Tetragonopterus fulgens - Bocourt, 1868
- Tetragonopterus mexicanus - De Filippi, 1853
- Tetragonopterus nitidus - Bocourt, 1868
- Tetragonopterus petenensis - Günther, 1864
- Tetragonopterus streetsii - Cope, 1872
Anhang
Literatur und Quellen
- Astyanax mexicanus Mexican tetra
- Datenbank Fishbase: Astyanax mexicanus (De Filippi, 1853)
- Bernhard Grzimek: Grzimeks Tierleben. Fische 1. Vierter Band. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co.KG, München Oktober 1993. ISBN 3-423-05970-2
- Bernhard Grzimek: Grzimeks Tierleben. Fische 2, Lurche. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co.KG, München Oktober 1993. ISBN 3-423-05970-2
- Kurt Deckert: Urania-Tierreich - Fische, Lurche, Kriechtiere. Urania-Verlag Leipzig - Jena - Berlin 1991. ISBN 3-332-00376-3