Waschbären
aus Tierdoku, der freien Wissensdatenbank
Waschbären | |
---|---|
Nordamerikanischer Waschbär (Procyon lotor)
| |
Systematik | |
Klasse: | Säugetiere (Mammalia) |
Unterklasse: | Lebendgebärende Säugetiere (Theria) |
Teilklasse: | Höhere Säugetiere (Eutheria) |
Überordnung: | Laurasiatheria |
Ordnung: | Raubtiere (Carnivora) |
Überfamilie: | Hundeartige (Canoidea) |
Familie: | ![]() |
Unterfamilie: | Procyoninae |
Gattung: | Waschbären |
Wissenschaftlicher Name | |
Procyon | |
Gray, 1825 |
Die Gattung der Waschbären (Procyon) gehört innerhalb der Familie der Kleinbären (Procyonidae) zur Unterfamilie Procyoninae.
Inhaltsverzeichnis |
Beschreibung
Waschbären sind von kompakter Statur und einen breiten Kopf mit spitzer Schnauze und gehören zur Familie der Kleinbären. Auffälliges Merkmal ist die Maskenartige Zeichnung im Gesicht. Trotz ihrer kurzen Beine sind sie sehr gute Läufer, die Spitzengeschwindigkeiten von 24 km/h erreichen können. Aufgrund ihrer Lebensräume sind sie auch gute Kletterer und Schwimmer. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt je nach Art bis zu 55 cm. Die Schwanzlänge etwa 25 cm. Adulte Tiere erreichen ein Gewicht von bis zu 15 Kg. Die Angewohnheit, die Nahrung zu "waschen" hat den Waschbären ihren Name eingebracht.
Arten
- Nordamerikanischer Waschbär (Procyon lotor)
- Krabbenwaschbär (Procyon cancrivorus)
- Barbados-Waschbär (Procyon gloveralleni)
- Tres-Marias-Waschbär (Procyon insularis)
- Bahama-Waschbär (Procyon maynardi)
- Guadeloupe-Waschbär (Procyon minor)
- Cozumel-Waschbär (Procyon pygmaeus)
Verbreitung
Je nach Art finden die Waschbären in ganz Nord- und Südamerika ihre Verbreitung. In Europa vorkommende Populationen wurden ausgesetzt oder sind aus Zoos oder Pelztierfarmen entkommen. Als reiner Waldbewohner meiden die Tiere offenes Gelände. In nördlichen Verbreitungsbebieten wie dem Norden der USA oder Kanada halten Waschbären eine Winterruhe.
In Teilen Deutschlands haben sich Waschbären bereits als Plagegeister etabliert. Sie bevorzugen urbane Bereiche und durchsuchen häufig Mülltonnen nach Nahrung. Bundesweit schätzt man die in Freiheit lebenden Tiere auf rund 200.000 Expemplare.
Nahrung
Die Tiere gehören zu den Allesfressern und nehmen sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung zu sich. Beeren, Obst, wirbellose und kleine Wirbeltiere gehören dabei zur bevorzugten Nahrung. Waschbären sind dämmerungsaktiv und verschlafen den größten Teil des Tages.
Fortpflanzung
Wäschbären sind keine Einzelgänger. Sie leben entweder in kleineren Familienverbänden oder in Junggesellengruppen und leben in Territorien von ca. 50 qkm. Nach einer Tragzeit beträgt etwa 65 Tage werden ca. 7 Jungtiere geboren. Unmittelbar nach der Geburt sind die Jungen noch blind, verlassen aber bereits nach 5 Wochen das Nest. Nach 4 Monaten sind die Tiere dann soweit, dass sie selbständig sind. Die Geschlechtsreife wird nach 2 Jahren erreicht. Die Lebenserwartung in Freiheit liegt bei ca. 10 Jahren.
Anhang
Literatur und Quellen
- David Macdonald: Die große Enzyklopädie der Säugetiere. Ullmann/Tandem ISBN 3833110066
- Hans Petzsch: Urania Tierreich, 7 Bde., Säugetiere. Urania, Stuttgart (1992) ISBN 3332004999
- Säugetiere. 700 Arten in ihren Lebensräumen. Dorling Kindersley, 2004. ISBN 383100580X